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3.9 Möglichkeiten und Gefahren der ,Informationsgesellschaft`

Autor: Herbert KUBICEK
Hrsg.: Sylvia RIZVI, Herbert KLAEREN

Die Verwendung des Begriffs ,,Informationsgesellschaft'' hat in den beiden letzten Jahren geradezu einen Boom erlebt. Auch in der Informatik ist er geläufig, obwohl es keine eindeutige Auffassung darüber gibt, was damit überhaupt gekennzeichnet sein soll. Die wachsende Bedeutung der Informationstechnik wird angesprochen - aber wieso soll ausgerechnet diese Technik und ihre zunehmende Benutzung einen Wandel der Gesellschaft verursachen? Andere ,,Schlüsseltechniken'' verändern auch nicht gleich die Prinzipien, nach denen Politik gemacht, gewirtschaftet, ausgebildet oder gearbeitet wird.

Für die Informatik verbindet sich mit dem Schlagwort zweifelsohne die Tragweite und Wichtigkeit ihrer Ergebnisse. Vor dem Übernehmen des Schlagworts ist es jedoch notwendig, die Konzepte zu prüfen, innerhalb derer es entstanden ist:

Und man sollte die Hintergründe kennen, warum die Rede von der ,,Informationsgesellschaft'' so publik geworden ist: Politische Programme, auf nationalem wie internationalem Parkett, haben sich zum Ziel gesetzt, den ,,Weg in die Informationsgesellschaft'' oder auch in das ,,Informationszeitalter'' zu bahnen. Das Projekt wird in den letzten Jahren durch Aktionspläne und Initiativen forciert vorangetrieben. Wie sieht der Weg aus und wie das Ziel, zu dem er führen soll?

Der Studientext setzt sich mit den Prämissen, Intentionen und methodischen Problemen auseinander, die das Schlagwort von der Informationsgesellschaft in sich birgt. Dadurch soll gleichzeitig ein besseres Verständnis der Wechselbeziehungen zwischen staatlicher Politik, Einflussnahme gesellschaftlicher Interessengruppen und Technik sowie ein reflektierter Umgang mit dem Terminus Informationsgesellschaft ermöglicht werden.

Christel Keller


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Johannes Busse, August 10, 1999