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up: 2.6 Die Durchführung als Workshopkonzept
2.6.2 Der Start-Workshop
Im Start-Workshop
- wird in einer selbstbezüglichen Arbeitsform in einen
,,Workshop'' eingeführt,
- werden die Themen und Arbeitsgruppen für die nachfolgenden
Präsenzphasen festgelegt,
- werden gegenseitige Verbindlichkeiten aufgebaut und die
Lernenden zu einer sozialen Gruppe zusammengeführt.
Konkret bedeutet dies:
- Das persönliche Kennenlernen steht im Vordergrund:
- ausführliche persönliche Vorstellung der Teilnehmer;
- genügend Zeit für Pausen, informelle Gespräche, Social
Events, gemeinsames Essen und gemeinsame Spaziergänge;
- Austausch von Interessen und Anliegen der Teilnehmer
untereinander und der Lehrenden:
- durch formelle moderierte Prozesse,
- Erwartungsinventar und
- informelle Zwischengespräche.
- Die übergreifenden Themen der nachfolgenden Workshops müssen
gefunden und formuliert werden:
- Auch wenn die allgemeine Thematik einer Veranstaltung
vorgegeben sein muss, kann i.A. doch nur eine kleine Auswahl an
Fragestellungen bearbeitet werden. Die resultierenden
Entscheidungsspielräume können an die Studierenden weiter
gereicht werden.
- Unerlässlich ist es, dass Dozent und Teilnehmer gemeinsam (!) die
Relevanz der vorgesehenen Thematik
für die aktuellen Anliegen der Teilnehmer herausarbeiten.
- Die Teilnehmer sollen sich zu selbstverantworteteten
Arbeitsgruppen zusammenfinden, die dann jeweils Verantwortung für ein
Thema übernehmen.
- Wichtig ist es, Verbindlichkeit herzustellen:
- für die Gruppe und
- für die Veranstaltung.
Die Lernenden sollen zu einer Gruppe zusammenwachsen,
deren Mitglieder
- aus eigenem Interesse an der Veranstaltung ,,bei der Stange''
bleiben;
- sich auch außerhalb enger Dozentenführung mit den
Veranstaltungsthemen austauschen (zum Beispiel auch über technisch
mediierte Kommunikation);
- persönlichere Anliegen oder Befürchtungen offen zur Sprache
bringen können.
Ein soziales Zusammenwachsen, das im Start-Workshop nicht geleistet
wird, ist während der nachfolgenden Studienphasen nur sehr schwierig
wettzumachen.
Weiter: 2.6.3 Die Binnen-Workshops
Johannes Busse, August 10, 1999