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up: 1.3 Anliegen und Zwecke dieses Dozentenhandbuchs
1.3.1 Wertorientierte Lehre
Wissenschaft ist nicht wertfrei - so die zentrale These der
Technik- und Wissenschaftsethik. Wir stimmen dieser These zu. Deshalb
- legen wir unsere Werthaltungen möglichst weitgehend offen: hier
in diesem Handbuch wie in unserer Lehre
- halten wir es für geboten, in I&G auch affektive oder
normative Lehrziele, das heißt die Einstellungen und Werthaltungen
der Teilnehmer (und ebenfalls von uns!) betreffende Lehrziele zu verfolgen.
Konkret gehören hierzu
- Toleranz, Interesse und Offenheit für das ,,Andere'' nicht
nur in der Wissenschaft;
- Verantwortungskompetenz und -bereitschaft;
- Autonomie und Selbstkompetenz.
Diese Werte und Einstellungen sind
- so grundlegend, dass auch die Verteter der
sogenannten ,,wertfreien Wissenschaft'' sie nicht ohne
Selbstwiderspruch bestreiten können.
Gleichzeitig sind dieses Werte und Einstellungen
- so allgemein, dass keine spezifische Wertorientierung
und auch keine spezifischen parteipolitschen Orientierungen damit
verbunden sind, die die Adressaten unserer Lehre in unzulässiger
Weise ,,überformen'' könnten.
Der Verdacht der Manipulation oder Indoktrination geht bei einer
richtig verstandenen wertorientierten Lehre also fehl.
Da wir überzeugt sind, dass die Lehre in I&G durch diese
Grundhaltung bestimmt sein sollte, versuchen wir, sie konsequent
auch selbst zu realisieren - zum Beispiel, indem wir in diesem
Handbuch öfters als üblich unsere Werthaltung und das
,,Subjektive'' unserer Entwicklung offen legen.
Weiter: 1.4 Erwartungen, die wir nicht erfüllen können
Johannes Busse, August 10, 1999