Die Feedback-Technik ist eine Gesprächsform, Anderen mehr darüber zu sagen, wie ich sie sehe bzw. zu lernen, wie Andere mich sehen. Feedback besteht also aus den zwei Komponenten des Gebens und des Nehmens. Feedback kann etwa in Anschluss an eine Präsentation stattfinden. Es bietet sich dann die Möglichkeit, aus konkreten Erlebnissen zu lernen und das eigene Verhalten zu verbessern.
Ziel von Feedback ist, dass die Beteiligten sich ihrer Verhaltensweisen bewusst werden, und einschätzen lernen, wie ihr Verhalten auf Andere wirkt. Da niemand leichten Herzens akzeptiert, in seinem Selbstbild korrigiert zu werden, sollten Feedback-,,Geber'' und -,,Nehmer'' bestimmte Regeln einhalten.
Regeln für das Geben von Feedback:
Die große Kunst ist, einem Menschen zu sagen, wie man ihn sieht, ohne
ihn dabei zu verletzen. Feedback sollte zielorientiert sein und nur
gegeben werden, wenn es Hilfe bietet, in Zukunft aus Fehlern zu
lernen. Grundsätzlich ist Feedback:
Regeln für das Nehmen von Feedback:
Der Empfänger eines
Feedbacks sollte
den Anderen ausreden lassen. Denn er kann nicht wissen, was
der Andere sagen will, bevor dieser nicht zu Ende gesprochen hat.
Und der Empfänger sollte sich nicht rechtfertigen oder verteidigen. Der Andere kann nie beschreiben, wie man ist, sondern nur, wie man auf denjenigen wirkt. Diese Wahrnehmung ist aber durch eine ,,Klarstellung'' nicht revidierbar. Verständnisfragen sind erlaubt, wenn sie darauf abzielen, genauer zu verstehen, was der Andere meint.
Seien Sie dankbar für Feedback, auch wenn es nicht in der richtigen Form gegeben sein sollte. Denn das Nehmen wie das Geben von Feedback sind gleichermaßen Vertrausenssache.
Leittext aus: J.Busse: Dozentenhandbuch zu ,,Tübinger
Studientexte Informatik und Gesellschaft''. © WSI, Universität
Tübingen 1999. Alle Rechte vorbehalten. Dieser Text ist auch
erhältlich unter http://www-pu.informatik.uni-tuebingen.de/iug/dh/Leittexte.html